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O-WAIHI ... THE MYSTERY IS ALIVE!

 südsee -  sonne, meer, palmen, exotische blumen und früchte……

was verbindet man nicht alles mit hawaii! generationen träumten und träumen davon, nur wenige konnten es verwirklichen.   und doch ist die sehnsucht nach der südsee, nach polynesien in so vielen menschen.

die inseln polynesiens, mikronesiens und melanesiens nehmen einen grossen raum des pazifischen ozeans ein. tausende grössere und kleiner inseln, bewohnt oder unbewohnt, unberührt von luftverschmutzung und industrie, jahrtausende im dornröschenschlaf versunken und erst in jüngster zeit erweckt, verkörpern eine welt, die paradiesisch ist.

ich möchte dich nun auf eine reise mit mir durch den archipel einladen, die dir die geschichte, geologie, vegetation und vor allem die menschen ein bisschen näherbringen soll...

 

HAWAII - GEBURT AUS FEUER UND WASSER

irgendwann vor etwa 30 mio jahren brachen unterseeische vulkane am boden des pazifik auf, ihre lava erreichte nach hunderttausenden von jahren die oberfläche des meeres und bildeten die ersten der hawaii-inseln.

eine lange kette von vulkanbergen erhob sich in der folge unendlich langsam zwischen den midway-inseln und der insel hawaii (big island, die jüngste des archipels) und schiebt sich kontinuierlich über einen „hotspot“ (vulkanische tätigkeit unter der pazifischen platte, die sich von südosten nach nordwesten bewegt). dadurch entstehen im süden immer wieder neue inseln, während im norden die älteren langsam aber sicher durch erosion wieder verschwinden. sogar jetzt kann man den prozess der entstehung des archipels noch beobachten (dazu später).

dank der fruchtbarkeit von vulkanischer erde genügten durch den wind herangetragene samen und vom meer angeschwemmte kokosnüsse, um die inseln mit dichter vegetation auszustatten.

 

BESIEDELUNG

etwa im 8. jhdt. zwangen überbevölkerung und stammeskriege auf den polynesischen inseln eine gruppe von kanaken (off. Bezeichnung der polynesier und keineswegs ein schimpfwort!), sich auf eine suche nach einer neuen heimat zu machen.

vermutlich von den marquesas oder samoa ausgehend und sich nur nach den sternen orientierend, machten sie sich auf bis zu 40 m langen doppelrumpfbooten auf die reise in eine ungewisse zukunft.

süsswasser in bambuszylindern, tarowurzeln, kokosnüsse, hunde und schweine waren nahrung und basis für den neuanfang zugleich. der „goldene regenpfeifer“, der von alaska in die südsee fliegt und auf hawaii zwischenstation macht, zeigte ihnen ihre neue heimat.

im 12. jhdt. gab es eine zweite besiedelungswelle durch tahitianer.

jede der inseln hatte ihren könig, strenge tabus sorgten für ordnung unter der bevölkerung. durch die begrenzte landfläche führte das klarerweise wieder zu unruhen, unzufriedenheit und kriegen. jahrhundertelang kämpften die stämme um land und oberhoheit. erst 1810 sollte es könig kamehameha I gelingen, die inseln zu einem königreich zu vereinen.

                           

im jahre 1778 entdeckte die „zivilisierte“ welt mit captain james cook den bis dahin von jeder missionierung unverdorbenen archipel.

fasziniert von der lebensfreude und der überschwänglichen gastfreundschaft der insulaner, waren die seeleute nach der monatelangen reise dankbar für jede abwechslung, die ihnen auch von den eingeborenen auf grund ihrer gastfreundschaft gern geboten wurde.

wie verhängnisvoll das für die hawaiianer war, sollten sie nach abreise der engländer schmerzlich erfahren: unberührt von krankheiten und dadurch nicht einmal resistent gegen einen gewöhnlichen schnupfen, fanden tausende den tod durch grippepidemien, kinderlähmung, pocken, pest usw. die stark dezimierte bevölkerung erfuhr verzweiflung und chaos, die taburegelungen fielen und die sorgsam aufrecht gehaltene ordnung zerfiel.

wen wunderts, dass james cook bei seinem zweiten besuch 1779 sehr feindselig begrüsst und schliesslich auf kauai umgebracht wurde. 1792 kam captain vancouver und stellte hawaii unter britische protektion.

im laufe der jahre gewann hawaii grosse bedeutung für walfänger, zuckerrohr- und ananasplantagen entstanden und schliesslich sorgten 1820 die ersten missionare aus boston für den fast völligen zusammenbruch der einst so sorgsam gepflegten wunderbaren kultur der hawaiianer.

1850 kamen die ersten chinesischen und 1868 japanische einwanderer. als 1875 hawaii freihandelszone für die usa wurde, war es nur noch eine frage der zeit, bis die oberhoheit englands fiel.

königin liliuokalani versuchte 1893 einen verzweifelten versuch, die selbstbestimmung durchzusetzen, unterlag aber der übermacht der amerikaner, die hawaii 1894 annektierten und die traurige königin bis an ihr lebensende unter hausarrest stellten. Als hommage an ihr volk und inselreich komponierte und textete sie die weltweit berühmte und inoffizielle landeshymne „aloha oe“, die nicht wie allgemein angenommen ein liebes-, sondern ein abschiedslied ist.

 

HAWAII - PERLEN IM PAZIFIK

der archipel, wie wir ihn heute kennen, umfasst 7 bewohnte inseln und zahlreiche unbewohnte, die ausnahmslos naturschutzgebiet sind.

 

beginnen wir unsere reise im süden mit der grössten und jüngsten der inseln: HAWAII – auch big island genannt – sie gab der inselgruppe den namen.

die grössten noch tätigen vulkane der erde kann man hier aus nächster nähe beobachten: die zwillingsvulkane mauna kea mit 4205 m und mauna loa mit 4170 m seehöhe, die, vom meeresgrund aus gemessen, wesentlich höher sind als der mount everest. Im süden der insel findet man den „volcanoes national park“, der das gesamte areal des kilauea (1247 m ) umfasst. kilauea ist der jüngste vulkan. Er befindet sich zur zeit genau über dem „hotspot“, wird täglich höher und sorgt für eine ständige vergrösserung der insel, indem er seine lava ins meer ergiesst, die dort erhärtet und neues land entstehen lässt.

       

da alle vulkane sogenannte „schildvulkane“ sind - das heisst, ihre lava ist sehr dünnflüssig, fliesst gleichmässig aus dem krater und bildet so einen fast geometrischen kegel - kann man sich ungefährdet (natürlich nur mit führer!) bis an den rand des lavaflusses begeben.

grosse ananas- und zuckerrohrplantagen befinden sich im nördlichen teil der insel.

big island beherbergt ausserdem die "parker-ranch" mit dem grössten viehbestand ausserhalb der usa.

 

MAUI - insel der täler - beherbergt den haleakala, das „haus der sonne“, mit 3055 m seehöhe nicht weniger imposant wie die vulkane auf big island.

haleakala ist ein ruhender vulkan, der noch nicht völlig erloschen ist. Auf seinem gipfel befinden sich die grössten astrophysikalischen observatorien der welt., science city. diese werden von mehreren namhaften universitäten genutzt.

ein absoluter höhepunkt, den kein reisender versäumen sollte, ist der sonnenaufgang, den man vom gipfel des haleakala erleben „darf“. mit der morgendämmerung beginnt ein farbenspiel, das man nirgendwo auf der welt in ähnlicher form erleben kann. alle farben des spektrums in unvorstellbarer klarheit und intensität lassen einem für gewisse zeit alles irdische vergessen.  wenn dann die sonne über die hänge des vulkans wandert, wechseln die farben der erloschenen lava von grau, blau über orange und ziegelrot.

  

hier ist eine besondere rarität der botanik beheimatet, das „silberschwert“. Mit einer höhe bis zu 2 metern und seinen langen silberfarbenen blätter ist es nur hier und sonst nirgends auf der welt zu finden. das silberschwert benötigt etwa 20 jahre, um gelbe blüten hervorzubringen, die dann beinahe die gesamte höhe der pflanze zum leuchten bringen. ist die blütezeit vorbei, dann stirbt die pflanze ab.

 

südlich von maui ist die kleine unbewohnte insel KAHOOLAWE, die jahrelang von den amerikanern als übungsobjekt für luftraketen missbraucht wurde. heute ist kahoolawe ein vogelschutzgebiet.

 

LANAI ist vom tourismus eher weniger berührt, dafür steht hier die landwirtschaft, im speziellen ananasplantagen, im vordergrund.

 

MOLOKAI ist das nächste ziel unserer imaginären reise, die ebenso wie maui reich an tropischer vegetation ist.

bemerkenswert auf molokai ist im norden der insel die siedlung kalaupapa. Als mitte des 19. jhdts. unter den plantagenarbeitern, vorzugsweise einwanderer aus china und deshalb auch fälschlicherweise als „chinesische krankheit bezeichnet“, die lepra ausbrach, wurden die bedauernswerten menschen auf schiffe verfrachtet, vor (!) der küste von kalaupapa ins meer geworfen und infolge völlig sich selbst überlassen.

1873 nahm sich der belgische missionar pater damien de veuster der dahinvegetierenden menschen an. erst jetzt bekamen sie medikamente und konnten behandelt werden. pater damien erkrankte 1885 selbst an lepra und starb 1889 in der kolonie. noch heute wird er als nationalheiliger auf den inseln verehrt.

 

OAHU mit der hauptsadt honolulu ist das verwaltungszentrum des inselstaates.

traurige berühmtheit erlangte die insel am 7. dezember 1941, als mit pearl harbour der wichtigste pazifikstützpunkt der usa von japanischen kampfflugzeugen bombardiert wurde. das bedeutete den eintritt der amerikaner in den 2. weltkrieg. das foto rechts zeigt eine luftaufnahme der "USS ARIZONA", deren flaktürme noch aus dem wasser ragen, aus deren tanks heute noch öl fliesst und die ca. 1100 soldaten als grab dient. beim versuch, sie zu bergen, kamen einige taucher ums leben, sodass man beschloss, die toten da zu belassen und eine gedenkstätte zur erinnerung darüber zu bauen.

 

  

wer hat noch nie vom wohl berühmtesten strand der welt „waikiki“ gehört? eine halbkreisförmige bucht, im westen von honolulu und im osten vom „diamondhead crater“ begrenzt. waikiki ist das touristenzentrum von hawaii, pulsierendes leben rund um die uhr und doch spürt man das „hang loose“, der wahlspruch der hawaiianer.

 

Im nordenwesten der insel findet man den berühmten „sunset beach“, im winter von surfern aus aller welt begehrt, da wellen bis zu 15 metern höhe genau den kick auslösen, den man angeblich sonst nirgendwo findet.

etwas weiter östlich ein unbedingtes muss für touristen: das „polynesian culture center“ nahe laie. wer den kitsch sucht, der ist hier richtig! das kulturzentrum ist eine anlage, die alle völker polynesiens vorstellt. naturgetreue nachbildungen von dörfern aus hawaii, samoa, tahiti, marquesas, fidschi, neuseeland usw. menschen aus diesen inselstaaten, die ihre tänze und gesänge sowie traditionelles handwerk vorstellen und die am abend eine grandiose abschlussshow darbieten. trotz allem kitsch sollte man sich dieses kulturzentrum nicht entgehen lassen, denn es bietet einblick in traditionen, die weitgehend verloren gegangen sind.

 

KAUAI wird die „garteninsel“ genannt, und zwar auf grund der üppigen vegetation, üppiger als auf allen anderen inseln.

der „waimea canyon“ wird der grand canyon des pazifiks genannt. tiefe schluchten, scharfe grate, hervorgerufen durch erosion der leicht abbaubaren lava, unzählige wasserfälle zeichnen kauai aus. die na-pali-coast im süden ist nur vom seeweg aus erreichbar und bildet den natürlichen abschluss des canyons. die farngrotte an der südgabel des wailua-flusses – ein beliebtes ausflugsziel - zeigt tausende von farnen, die im durchscheinenden licht von der decke herabhängen.

  

kauai ist der regenreichste platz der erde; basis für die natürlichen urwälder, die hier ohne einfluss irgendwelcher umweltbelastung wuchern können.

 

NIIHAU, die letze bewohnte insel im norden ist für touristen tabu.

hier leben die letzen reinblütigen hawaiianer in ursprünglicher lebensweise. sie verzichten freiwillig auf alles, was unser modernes fortschrittliches leben ausmacht: elektr. strom, verkehrsmittel, asphaltierte strassen... und leben nur mit und von der natur. sie haben sich dazu entschlossen, damit vor allem die sprache und die jahrhundertealte kultur nicht verloren geht. als einzige verbindungsmöglichkeit zur aussenwelt akzeptieren sie ein funkgerät, das aber wirklich nur in absoluten notfällen (schwere krankheiten, unfälle, etc.) benützt wird. in so einem fall fliegt ein helikopter aus honolulu nach niihau, beispielsweise mit einem arzt an bord.

 

wenn man als mitteleuropäer nach der etwa 24-stündigen anreise aus dem flugzeug steigt, kann man sich trotz der müdigkeit dem zauber hawaii´s nicht entziehen.

landschaften und natur fast in ihrer ursprünglichen form, palmen, orchideen und blumen, allen voran die „frangipani-blüten“ von weiss, gelb über pink bis dunkelrot, ganz schlicht in form und grösse, die aber den herrlichsten duft der welt verströmen.

 

freundliche menschen vermitteln einem ihre lebensfreude, nie wird man ungeduldig behandelt, jeder nimmt sich zeit für ein gespräch, auch wenn der ansturm der touristen gross ist. man spürt, dass das nicht einstudiert ist, sondern wirklich von herzen kommt.

eine sprache ohne harte konsonanten, melodisch und einschmeichelnd, dazu der „hula“, der nicht nur tanz ist, sondern immer eine geschichte erzählt, faszinieren denjenigen, der sich ein bisschen für volk und kultur interessiert und einen blick hinter die (hotel)kulissen werfen möchte.

 

„aloha oe, aloha oe, e ke onaona no ho ika lipo ...“

 (dis-tance)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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